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Samstag, 30. Mai 2015

Pfarrer Eggenberger, Unzufriedenheit aber auch Zufriedenheit.


Unzufriedenheit über Pfarrer Eggenberger hält an (Zürcher Unterländer, Donnerstag 28. Mai 2015) oder Unzufriedenheit mit Pfarrer hält weiter an (Furttaler, Freitag 29. Mai 2005).

Nach der Kirchgemeindeversammlung der Pfarrei St. Mauritius in Regensdorf vom Dienstag 26. Mai 2015, waren fast alle Pfarreimitglieder zufrieden. Nur eine kleine Gruppe von 5-6 Personen hat sich um der Journalistin Andrea Söldi gesammelt. Erste Frucht davon ist dieser oben erwähnte Artikel. Aber es gibt auch andere Meinungen:

Am Freitag, im Furttaler vom 5.6.2015, Nr. 22, sind 4 Leserbriefe von Pfarrei-Mitlglieder erschienen. Einer davon von 54 Personen unterschrieben. Alle sind mit Pfarrer Remo Eggenberger zufrieden.





Ernsthafte Probleme?
Mit grossem Staunen las ich den Artikel im Furttaler «Unzufriedenheit mit Pfarrer hält weiter an». Haben wir angesichts der ernsthaften Probleme in der Welt nichts Besseres zu tun, als über den Schmuck und die Blumen in der Kirche zu berichten? Bei sorgfältigem Recherchieren wird der Redaktion sicher aufgefallen sein, dass auch in den Jahren 1995 bis 2011 diverse Mitarbeiter der Katholischen Kirche in Regensdorf den Arbeitsort gewechselt haben oder pensioniert wurden. Schade, dass die Medien kaum über positive Erfahrungen in der Katholischen Kirche berichten. In den letzten zwei Jahren werden die Gottesdienste wieder mehr besucht und von vielen ·geschätzt. Apropos - ein Gemeindezentrum haben wir schon - das GZ Roos.
Zuzana Hinnen, Regensdorf-Adlikon
(ehemalige Mitarbeiterin)

Den Geist Gottes spüren
Der am 28. Mai im Zürcher Unterländer erschienene Artikel mit der Überschrift «Unzufriedenheit mit Pfarrer Eggenberger hält an» entspricht nicht der Wahrheit. Die Journalistin hat offenbar entweder nicht seriös recherchiert oder lässt sich von ein paar Damen instrumentalisieren. Einen Artikel so zu betiteln, wenn nur eine kleine Minderheit der Kirchgemeinde mit Pfarrer Eggenberger unzufrieden ist, muss als sehr abwegig bezeichnet werden. Wenn einige Leute der Ansicht sind, dass Kreuze und Bilder von Heiligen nicht in ein katholisches Pfarreizentrum gehören, so stimmt das traurig. Sind wir doch dankbar, den Geist Gottes in unserer Pfarrei St. Mauritius immer wieder aufs Neue spüren zu dürfen.
Walter Stählin und 54 Mitunterzeichner

Zur Furttaler Gemeindesituation der katholischen Kirche
«Unzufriedenheit mit Pfarrer hält weiter an», «Furttaler» vom 29. Mai.
Der Artikel hat die Wellen in der katholischen Gemeinde St. Mauritius hochschlagen lassen. Bei Weitem nicht alle waren mit der Darstellung der Situation in der Gemeinde einverstanden. Nach Meinung des Seelsorgeteams wäre es angebracht, direkt das Gespräch zu suchen, statt öffentlich einen Sturm zu entfachen. Jeder Wechsel in der Führungsspitze ist mit Neuerungen verbunden - egal, ob in der Privatwirtschaft oder eben auch in der Kirche. Fakt ist, dass es nicht erst seit dem Amtsantritt von Pfarrer Eggenberger Probleme in der Gemeinde gibt. Immer meinten einzelne Personengruppen, ihre Ideen durchsetzen zu müssen. Dabei scheint nach wie vor jeder Anlass willkommen zu sein, sofern er 1 sich für die eigene Sache instrumentalisieren lässt. Angesichts der Tatsache, dass es sich sowohl zahlenmässig als auch geografisch um eine der grössten Gemeinden im Bistum Chur handelt, liegt es auch auf der Hand, dass die Meinungen divergieren. Von konservativen Katholiken über «Gelegenheitschristen» bis zu freiheitlichen Denkern ist das ganze Spektrum derzeitiger katholischer Strömungen abgedeckt. Es ist schlicht ein Ding der Unmöglichkeit, es allen recht zu machen. An der Spitze so einer Gemeinde zu stehen, heisst immer, exponiert und angreifbar zu sein. Was die Situation seit dem Artikel so schwierig macht, ist die Tatsache, dass nun die Emotionen nach einer Phase der Konsolidierung wieder hochkochen. Statt konstruktivem Dialog wurden vereinzelte Meinungen herausgegriffen und als Stimme der Mehrheit dargestellt. Beispiel Jahresrechnung 2014: Faktum ist einfach, dass die Steuerangaben der· Gemeinden für dieses Jahr viel zu hoch angesetzt waren. Allein in der Gemeinde Regensdorf machte dies ein Defizit der Kirchensteuereinnahmen von 500 000 Franken aus. Rückwirkend lässt sich zum Jahresende ein Budget (das im Übrigen von der Kirchgemeinde genehmigt und bis auf die steuerlichen Mindereinnahmen eingehalten wurde) nicht mehr korrigieren. Allerdings wurde als Reaktion darauf bei einigen Budgets· für 2015 der Rotstift angesetzt. Allen Mitarbeitenden ist bewusst, dass Sparen angesagt ist. Kritik an Kreuzen und «Heiligenbildchen »: Kreuze sollten in einer katholischen Kirche wohl eine Selbstverständlichkeit darstellen - auch in Unterrichts- und Büroräumen. Wenn nicht hier, wo dann? Die Tafeln mit Abbildungen von thebäischen Heiligen in den · einzelnen, nach diesen Heiligen benannten Räumlichkeiten, gehen zurück auf die 40-Jahr-Feier der Pfarrei, bei der Geschichte ' und Wirkung des Pfarreipatrons Mauritius und seiner thebäischen Gefährten in verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen thematisiert wurden. Im Furttaler/ Unterländer wurde ausführlich darüber berichtet. Es handelt sich also nicht um wahllose Heiligenbildchen, sondern um ein aktiv · kommuniziertes Konzept. Blumenschmuck: In der lang andauernden Diskussion in der Gemeindeversammlung wurde deutlich, dass Blumenschmuck «früher» oft aus privaten Gärten stammte und somit kostengünstiger gemacht werden konnte. Da dies heute nicht mehr der Fall ist, sollte man eher froh darüber sein, dass Frau Catania es versteht, auch mit begrenztem Budget eine «üppige» Gestaltung zu zaubern. Wieso wird aus all dem ein Problem? Kirchenschmuck und -ausstattung sind auch dazu da, eine ansprechende Atmosphäre zu schaffen. Die Gemeindemitglieder sollen sich wohlfühlen. Darum geht es auch den Mitarbeitenden in der Gemeinde. Jeder und jede ist bemüht, das Beste zu geben. Gerade auch die neuen Mitarbeiter, die «unbelastet» und unvoreingenommen ihre Stelle angetreten haben, empfinden das Arbeitsklima und den Führungsstil von Pfarrer Eggenberger als positiv. Vielleicht sollte dies zu denken geben. Wäre es nicht an der Zeit, Neues zuzulassen, Änderungen zu akzeptieren, statt Altern nachzutrauern und nach dem sprichwörtlichen Haar in der Suppe zu suchen? Es ist immer vom «Gemeinschaftszentrum» die Rede, das man sich mit viel Mühe aufgebaut hat. Doch wird damit nicht Gemeinschaft auf ein Gebäude reduziert? Sollte es bei einer christlichen Gemeinschaft nicht um menschliches Miteinander, offene Toleranz und gegenseitiges Verständnis gehen? Letztlich sollte man sich beim sonntäglichen Friedensgruss ehrlich die Hand reichen · und in die Augen schauen können - damit das Ganze nicht zu einer Farce verkommt.
Seelsorge- und Katecheseteam
St. Mauritius

Wichtig, dass alle Seiten gehört werden
Wer die Einladung zur Kirchgemeindeversammlung gelesen hat, war über die drei Traktanden informiert. Hauptsächlich ging es um die Abnahme der Jahresrechnung 2014. Wer anwesend war, musste miterleben, wie die Aufforderung des Kirchenpflegepräsidenten, Fragen zur Jahresrechnung zu stellen, dazu genutzt wurde, den Pfarrer persönlich anzugreifen. Es wurden Punkte moniert, die weder sachlich, noch gerechtfertigt waren und ganz klar erläutert werden konnten. Im Anschluss an die Versammlung gab es einen Ap6ro. Bei dieser Gelegenheit hätte die Autorin Andrea Söldi die Chance nutzen und die Anwesenden befragen können, um einen breit gefächerten und fundierten Artikel schreiben zu können. Stattdessen hat sie sich mit vier Personen an einen Tisch am Rande des Geschehens zurückgezogen und hatte so nicht die Möglichkeit, sich die vielen positiven Meinungen anzuhören. So sind viele der Meinung, dass der so sehr polarisierende Punkt «Blumen» eine grosse Bereicherung für den doch etwas kahlen Bau ist. Ebenso hatte niemand die Möglichkeit, der Autorin zu sagen, dass die aktuellen Mitarbeiter sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. Bereits an der letzten Kirchgemeindeversammlung wurde gesagt, dass Pfarrer Eggenberger jederzeit bereit sei, Fragen zu beantworten und den Dialog zu suchen. Alle wurden eingeladen, sich direkt an den Pfarrer zu wenden. Dies taten leider nur sehr wenige. Als Bindeglied zwischen Kirche und Staat ist es mir wichtig, dass alle Seiten gehört und gerecht behandelt werden!
Sylvia Kolakovic, Vertreterin der Pfarrei St. Mauritius
in Regensdorf in der Synode
(Legislaturperiode 2015-2019)

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