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Freitag, 22. Februar 2013

Mut und Demut, die nicht von der Welt sind

Benedikt XVI folgt dem Christus, der sich von allem entblößt, auch vom eigenen Ich.

Die Ankündigung des Rücktritts von Benedikt XVI erlebte ich ähnlich, als Johannes Paul II die Worte "Lasst mich gehen" aussprach, und kurz danach diese Welt für den Himmel verliess.

Unglauben und Schwierigkeit zu verstehen. Ja, sogar die Versuchung, die Stärke von Johannes Paul II am Kreuz in Widerspruch zu einem angeblichen „Verrat“ von Benedikt XVI zu setzen. Aber dann hat mir ein Wort geholfen: «Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz». (Mt 6,19-21). Gewiss, das Herz und der Schatz von Papst Benedikt XVI sind mit Christus. Sowohl er als auch Johannes Paul II haben uns den gleichen Schatz gezeigt. Weiteres Licht hat mir dann Radio Maria gegeben.

Johannes Paul II ist dem leidenden Christus gefolgt, der das Kreuz bis zum letzten Atemzug umarmt. Benedikt XVI folgt dem Christus, der sich von allem entblößt, auch vom eigenen Ich, das immer in dieser Welt mit ihrer Logik der Macht und des Erfolgs um jeden Preis verankert ist. Christus sagte: «Doch ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen; gehe ich aber, so werde ich ihn zu euch senden.» (Joh 16,7). Benedikt XVI sagte etwa folgendes: Ich verzichte für das Wohl der Kirche, da ich nicht mehr in der Lage bin, gut die Aufgabe zu erfüllen, die mir anvertraut wurde. Daher ist es gut für die Kirche, wenn ich gehe. Beten wir, damit Gott einen Anderen schickt, der diese Aufgabe gut weiterführen kann.

Es gibt auch zwei interessante Präzedenzfälle in der Schrift: 

Der erste ist Mose. Exodus 17: "Josua tat, wie Mose ihm sagte, und kämpfte gegen Amalek. Mose aber und Aaron und Hur gingen auf die Höhe des Hügels. Und wenn Mose seine Hand emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hand sinken ließ, siegte Amalek.

Er überlässt die Führung des Volkes dem Josua, als er merkt, dass seine Aufgabe zu Ende geht (Deut 31, 2). In der Tat sagt Benedikt XVI am 24.02.2013: «Der Herr ruft mich, den ‚Berg hinaufzusteigen’, mich noch mehr dem Gebet und der Betrachtung zu widmen». Er bezieht sich hier auf das Evangelium der Verklärung, aber trotzdem...

Der zweite Fall ist betrifft Jesus selbst, der, erschöpft, das Kreuz dem Simon aus Cyrene überlässt...


Von Kath.net:

 

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